Vorsorgemappe24 - Erste Schritte für Ihren Vorsorgeordner

Nach einer weiteren Metastudie von Mediziner Suni Kripalni helfe bei der Therapietreue hinsichtlich der Tabletteneinnahme einzig die Zahl der Tablettten zu reduzieren. Mit einer Tablette pro Tag kämen viele klar.

Auch Jan Matthes und Christina Albus von der Universität Köln kommen in ihrere Studie zu dem Ergebnis:
Je enfacher die Therapie - etwa weniger Tabletten - desto länger bleiben chronisch kranke Patienten bei der Stange (Deutsches Ärtzeblatt Jg. 111, Nr. 4).

Meine Erklärung hierfür: die erforderliche Selbstdisziplin (Willenskraft) reicht nicht für mehr, was die " Fasstheorie" stützen dürfte.

Ein weitere Grund für mangelnde Compliance (mangelndes Vertrauen): Patienten hätten das Gefühl, dass der Arzt nicht richtig zuhöre.
Daher empfiehlt Leslie Martin zu einer offenen Gesprächstechnik und zunächst mal zuhören. Dadurch würde das Vertrauen in den Arzt gesteigert.

Ich fühle mich mit insoweit bestätigt, und versuche auch meine Mandanten ausreichend Ihren Fall vorzubringen.

Mangelnde Compliance kann auch in den RatSCHLÄGEN liegen, die zu Widerstand des Patienten führen. Hier soll das motivational interviewing (die motivierende Gesprächsführung) helfen, wo der Patienten mit seinen widersprüchlichen Wünschen konfrontiert wird, damit er neue Löschung von sich aus findet und ergreift. Hierfür sei eine persönliches Gespräche am Besten. Die telefonische Gesprächsführung sei wenig zufriedenstellend.

Auch eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Artz und Patient soll - nach Matthes und Albus - hilfreich sein.

Wenn meine Mandanten bei ihrer Vorsorge- und Nachlassgestaltung nicht weiterkommen, versuche ich - zunächst telefonisch - nachzuhacken. Wenn das nicht klappt, versuche ich einen weiteren Gesprächstermin zu vereinbaren. Allerdings sind hier meine Bemühungen, auch nicht immer mit Erfolg gekrönt.