Vorsorgemappe24 - Erste Schritte für Ihren Vorsorgeordner

Am 30. August 2013 wurde in WDR 5 (Leonardo) die Ergebnisse einer Studie von dem Professor für Ökonomie Sendhil Mullainathan von der Harvard Universität vorgestellt.
Titel der Sendung: "Hirn an der Kapazitätsgrenze: Wirtschaftliche Nöte erschweren sinnvolles Entscheiden"
Mit der Untersuchung sollte geklärt werden, ob finanzielle Sorgen (Armut) Einfluss auf Entscheidungen nehmen.
Sie fuhren nach Südindien, zu kleinen Zuckerrohrfarmer. Vor der Ernte sind ihre Mittel aufgebraucht. Sie leben in Armut, bis sie das Geld von der Zuckermühle erhalten.
Vor der Ernte müssten die Bauern Kredite aufnehmen, Schmuck verpfänden und sich Gedanken um jede Ausgabe machen. Nach der Ernte hat dieselbe Person viel weniger Sorgen. Dann schnitten sie deutlich besser in IQ Tests ab.
Der Unterschied liege, so Anandi Mani, bei rund zehn IQ Punkten und habe erhebliche Folgen: So zeige eine Studie aus Kenia, dass ein Düngemittelprogramm viel mehr Erfolg hat, wenn es den Bauern nach der Ernte vorgestellt werde.

Die Professoren interpretieren die Ergebnisse: Jeder habe nur eine begrenzte Menge an geistiger Kapazität um sich vernünftige Ziele zu setzten und die dann konsequent anzustreben. Finanzielle Sorgen fressen diese Kapazitäten auf.
Armut fresse geistige Ressourcen und das mache es schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Untersuchung könnte einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und bereits aufgebrauchten mentalen Ressourcen nahelegen. Insoweit entspricht das Ergebnis auch den Ergebnissen die hier bereits vorgestellt wurden.

Auch einer der Vorsorgetipps - dem Kopf (auf einmal) nicht zu viel Komplexität zuzumuten entspricht den Verbesserungsvorschlägen der Professoren: in der Sozialpolitik sollten gezielt geistige Hürden gesenkt werden. Etwa lange Antragsformulare zu entschlacken oder Hilfe beim Ausfüllen anzubieten.